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EDELGARD ist ein Projekt der Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt. Die Initiative gründete sich im Jahr 2016 infolge der zuvor bekannt gewordenen Übergriffe in der Silvesternacht 2015/2016 in Köln.

Verschiedene Kölner Frauen- und Mädchenunterstützungseinrichtungen sowie die Stadt Köln, die Polizei Köln und kirchliche Trägervereine verbündeten sich mit dem Ziel, sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen in den öffentlichen Fokus zu rücken. Das Anliegen der Kölner Initiative liegt insbesondere darin, gesellschaftlich notwendige Diskussions- und Veränderungsprozesse voranzutreiben. Dafür entwickelt die Initiative praktikable Strategien zur Bekämpfung von sexualisierter Gewalt bzw. die Bereitstellung konkreter Unterstützung für von Übergriffen betroffenen Frauen und Mädchen.

An dieser Stelle ist EDELGARD entstanden.

Was ist EDELGARD?

EDELGARD ist das Ergebnis der gebündelten Kompetenz aller Organisationen der Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt. Das Projekt konnte nur dank des außergewöhnlichen Engagements einzelner Mitarbeitenden der Mitgliedsorganisationen erfolgreich realisiert werden. Ihr Einsatz hat maßgeblich zur Entstehung und Entwicklung von EDELGARD beigetragen.

Die Mitgliedsorganisationen schafften mithilfe der Bündelung von Ressourcen und Expertisen eine solide Grundlage des Projekts. Trotz begrenzter finanzieller Mittel waren es die einzelnen Mitarbeitenden, die einen Großteil ihrer Arbeitszeit in das Projekt investierten. Ihr Engagement und ihre Leidenschaft waren die treibende Kraft hinter dem Fortschritt des Projekts.

Die Historie von EDELGARD wird immer eng mit den Mitarbeitenden verbunden sein, die mit ihrer Zeit, ihrem Wissen und ihrer Leidenschaft den Grundstein für den Erfolg dieses Projekts gelegt haben.

Seit dem Frühjahr 2023 gibt es eine entscheidende Entwicklung im Projekt EDELGARD: Die Einrichtung einer Koordinierungsstelle, die fortan die Leitung des Projekts übernimmt. Diese neue Organisationsstruktur markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte von EDELGARD und ist ein weiterer Schritt hin zur Professionalisierung und Stärkung des Projekts. Die Schaffung der Koordinierungsstelle wurde durch den Ausschuss für die Gleichstellung von Frauen und Männern der Stadt Köln finanziell ermöglicht.

Die Einrichtung der Koordinierungsstelle war eine Antwort auf die wachsenden Anforderungen und den Erfolg, den EDELGARD in den vergangenen Jahren erzielt hat. Die zunehmende Komplexität und das steigende Interesse an EDELGARD erforderten eine zentrale Anlaufstelle, die die verschiedenen Aktivitäten und Ressourcen lenken kann.

Die Koordinierungsstelle stellt somit einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des Projekts EDELGARD dar. Sie ermöglicht eine effektive Projektführung, während das ehrenamtliche Engagement der Mitgliedsorganisationen weiterhin das Herzstück des Projekts bleibt.

Ende 2024 lief die Finanzierung der Koordinierungsstelle aus. Im Frühjahr 2025 konnte somit kein EDELGARDmobil Einsatz an Karneval stattfinden. Dank der Mobilisierung der Kölner Stadtgesellschaft wurde die Förderung für EDELGARD im Haushalt der Stadt Köln wieder berücksichtigt. Im Frühling wurden die beiden Stellen öffentlich ausgeschrieben, so dass die Koordinierungsstelle von EDELGARD seit Sommer 2025 wiederbesetzt ist. Seit Beginn dieser Förderperiode ist es uns ein Anliegen, die Unterstützung für Betroffene von sexualisierter Gewalt nicht mehr wie bisher lediglich für Frauen und Mädchen, sondern auch für Queers* anzubieten. Dabei geht es uns um alle aufgrund von Sexualität oder geschlechtlicher Identität marginalisierten Personengruppen. Der Genderstern verweist auf alle LSBTIN*-Personen, die sich mit der Selbstbezeichnung queer nicht identifizieren. Für die Umsetzung dieser Zielgruppenerweiterung werden alle schützenden Orte nachgeschult und sensibilisiert. Cis-hetero männliche Hilfesuchende werden von EDELGARD nicht abgewiesen. Wir zeigen uns solidarisch mit allen von sexualisierter Gewalt betroffenen Personen, damit sich alle in Köln sicherer fühlen können.

Das sind die aktuellen Mitglieder der Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt