Die Förderperiode 2025/26 kommt mit neuen Zielen und Herausforderungen, an denen wir auf Hochtouren arbeiten.
In einer diversen Gesellschaft möchten wir mit unserem Unterstützungsangebot möglichst viele von sexualisierter Gewalt betroffenen Personengruppen erreichen. Fakt ist, dass es Gruppen gibt, die statistisch gesehen mehr von sexualisierter Gewalt betroffen sind als andere. Besonders häufig sind es Frauen und Mädchen, Lesben, inter-, nichtbinäre, trans-, agender Personen und Identitäten, die darüber hinausgehen; außerdem (BI)PoC sowie Personen mit Behinderungen.
Als Konsequenz der bislang fehlenden Diversität des Projekts EDELGARD ist es uns ein Anliegen, queere Menschen auch in unserer Zielgruppe zu benennen. Deshalb bieten wir ab sofort Unterstützung für Betroffene von sexualisierter Gewalt im öffentlichen Raum für Queers*, Frauen und Mädchen an. Bei dieser Erweiterung geht es uns um alle aufgrund von Sexualität oder geschlechtlicher Identität marginalisierten Personengruppen. Der Genderstern verweist auf weitere Personen, die sich mit der Selbstbezeichnung queer nicht identifizieren. Für die Umsetzung dieser Zielgruppenerweiterung werden alle schützenden Orte nachgeschult und sensibilisiert; sowohl in Bezug auf Diskriminierungserfahrungen für queere Personen, als auch diejenigen von (BI)PoC und Menschen mit Behinderungen.
Wir werden weiterhin daran arbeiten, eine erhöhte Sensibilität für mehrfachmarginalisierte Personengruppen darzustellen, denn Diskriminierung ist mehr als „Feindlichkeit“. Hierbei geht es nicht lediglich um offene Gewalt oder Ausschluss, sondern auch freundlich gemeinte Bemerkungen oder Handlungen, die Ableismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit oder Sexismus abbilden. Es geht um Fragen wie: Wer bekommt Zugang und wer nicht? Welche Annahmen treffen wir über Menschen in der Welt? Bei EDELGARD geben wir unser Bestes, Stereotype und Diskriminierungen nicht zu reproduzieren und zu einer sensibilisierten Gesellschaft beizutragen. Immer mit dem Fokus darauf, Betroffene vor sexualisierter Gewalt zu schützen.
Wir sind dankbar für all diejenigen Menschen und Organisationen, die sich am Projekt EDELGARD beteiligen. Die ihre Mitarbeitenden schulen und schützende Orte werden, die für Betroffene aus der Stadtgesellschaft ansprechbar sind. Die uns unterstützen mit Sichtbarkeit und helfenden Händen. Eure Hilfsbereitschaft ist eine Grundeinstellung, die der Kölner Stadtgesellschaft zugutekommt, und spiegelt ab sofort noch besser wider, wen EDELGARD schützen möchte.
Anmerkung: Cis-hetero männliche Hilfesuchende werden von EDELGARD nicht abgewiesen. Wir zeigen uns solidarisch mit allen von sexualisierter Gewalt betroffenen Personen, damit sich alle in Köln sicherer fühlen können.